veröffentlicht am 15.09.2015 überprüft / aktualisiert am 25.02.2022
Das Blasendiagramm (auch Portfoliodiagramm genannt) weicht von den „klassischen“ Diagrammarten wie Linien-, Säulen- oder Kreisdiagramm ab. Diese können nur zwei vergleichende Dimensionen optisch einwandfrei abbilden. Beim Liniendiagramm sind es Entwicklungen von Werten, beim Säulendiagramm werden absolute Werte verglichen und beim Kreisdiagramm Anteile an einem Gesamtwert.
Was aber, wenn eine dritte Dimension in einer Visualisierung betrachtet und bewertet werden soll? Wenn für mehrere Artikel z.B. nicht nur der Marktanteil und das Wachstum sondern auch die absoluten Umsatzzahlen interessant sind?
In diesem Fall bietet sich das Blasendiagramm, auch bekannt als Portfoliodiagramm, als Lösung an. Es handelt sich im Prinzip um eine Weiterentwicklung des Streudiagramms um eine weitere Dimension. Im folgenden Blogbeitrag erklären wir Ihnen, wie man ein derartiges Diagramm erstellt.
Excel Tipps & Tricks
Schauen wir uns dazu ein Beispiel an: Wir haben hier eine Marktanalyse jenes Großhändlers, den wir schon aus dem Blogbeitrag zum Thema SVERWEIS (hier klicken) kennen.
Marktanteil, Wachstum und Umsatz sollen sinnvoll visualisiert werden. Das ist wichtig, um die einzelnen Werte in ihrer Bedeutung richtig einschätzen zu können.
Betrachten wir z.B. beim Mineralwasser nur den Marktanteil und den Umsatz, so könnte man glauben, dass hier alles in Ordnung ist. Aber was ist mit dem Umsatzrückgang von massiven 12%? Hier sind wohl Maßnahmen nötig…
Im Gegensatz dazu der Fruchtsaft: Marktanteil und Umsatz sind mittelmäßig, aber das Wachstum von 13% ist schon beeindruckend! Wird das der neue Top-Seller?
Marktanteile und Wachstum wären ja noch in einem Säulendiagramm halbwegs sinnvoll darstellbar, aber wohin mit dem Umsatz? Und nach welchem Kriterium sortieren wir dann die Werte? Hier muss also ein anderer Ansatz her, und der sieht im Endergebnis so aus:
Wir haben hier gut überschaubar unsere Informationen dargestellt:
Der erste Schritt ist – wie immer bei der Erstellung eines Diagramms – die Festlegung der auszuwertenden Daten.
Wir markieren also in unserem Fall nur die Werte (und nicht die Überschriften) unserer Tabelle. Danach fügen wir über das Register „Einfügen“in der Gruppe „Diagramme“ im Unterpunkt „Punkt- oder Blasendiagramme“ das Blasendiagramm ein.
Das „Rohdiagramm“ sieht dann in etwa so aus:
In weiterer Folge muss nun die Zuordnung der Daten zu den Achsen überprüft und gegebenenfalls geändert werden. Gehen Sie dazu das Register „Diagrammentwurf“ in die Gruppe „Daten“ und wählen Sie „Daten auswählen“ aus.
In unserem konkreten Fall passt die Zuordnung, somit können wir zum Design des Diagramms übergehen:
Im Register „Format“ finden Sie links die Gruppe „Aktuelle Auswahl“. Dort können Sie im Drop-Down-Menü den zu formatierenden Bereich des Diagramms wählen, z.B. die Achsen. Mit einem Klick auf das Feld „Auswahl formatieren“ darunter rufen Sie dann das entsprechende Formatierungsmenü auf. Dieses wird rechts auf Ihrem Bildschirm eingeblendet. Dort können Sie die verschiedensten Formatierungen vornehmen – experimentieren Sie damit!
Wenn Sie den Blasen im Diagramm auch den entsprechenden Produktnamen aus Ihrer Tabelle zuordnen wollen, dann können Sie das wie folgt umsetzen:
Klicken Sie zuerst in das Diagramm und dann auf das Plus-Zeichen daneben. Setzen Sie einen Haken bei „Diagrammbeschriftung“ und rufen Sie mit einem Klick auf den schwarzen Pfeil das Untermenü auf. Legen Sie dann die Position der Produktnamen fest, z.B. wie hier rechts, und klicken Sie dann auf „Weitere Optionen“.
Wenn Sie jetzt in den Beschriftungsoptionen bei „Wert aus Zellen“ einen Haken setzen, können Sie gleich daneben mit „Bereich auswählen“ die entsprechende Spalte aus Ihrer Tabelle über einen Auswahldialog als Namensquelle definieren. Aus ihr werden dann die entsprechenden Produktnamen übernommen.
Diese Auswahl ist sogar dynamisch: Wenn Sie in der Ausgangstabelle den Produktnamen ändern, z.B. weil Sie zur Umsatzsteigerung ein Rebranding starten, dann wird der neue Name automatisch ins Diagramm übernommen.
Praktisch, oder?
Wenn Sie noch mehr zum Thema Diagramme und Visualisierungen erlernen möchten, dann besuchen Sie doch unseren Excel Kurs: Diagramme – Geschäftszahlen visualisieren (hier klicken)
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